In der Selbstverteidigung muss man nicht nur etwas Technik beherrschen, sondern auch planen wie ich meine Strategie einsetzen kann, um den Konflikt zu verhindern. Die Technik, wie ich mich befreien oder wie ich zurückschlagen kann, ist nur ein Teilchen der Auseinandersetzung.
Diese Fähigkeit trainiert man mit Simulationen, mit hartem physischen Training und Technik. Um gute Ergebnisse zu erzielen, braucht es Konstanz und Methode und eine effiziente Bildungsorganisation.
In meinem Trainingsprogramm lernen Kinder folgendes:
TECHNIKEN
Die Technik die ich für die Selbstverteidigung anwende, stammt aus WING TSUN. Warum Wing Tsun? Weil blitzschnell ist und keine grosse Voraussetzungen verlangt sind.
Woher kommt Wing Tsun?
Vor etwa 300 Jahren entwickelten die Mönche des Südens der Shaolin untereinander die legendäre Ng Nui, ein Kampfsystem, das nur die effektivsten Techniken und Prinzipien der ihnen bis dahin bekannten Kung-Fu-Stile enthielt. Die wichtigste Voraussetzung für die Wahl der Techniken war immer, dass die Kämpfer auch gegen grössere und stärkere Gegner gewinnen konnten. Deshalb ist das Wing Tsun wie kein anderes System besonders für Frauen geeignet. Durch das Wing Tsun ist es gelungen, schnell und effektiv zu lernen, auch gegen körperlich überlegene Gegner zu kämpfen. Wing Tsun ist kein Sport, sondern ein regelloses Kampfsystem. Wing Tsun ist direkt, nutzt kurze Bewegungen und hat tiefe Tritte. Deshalb ist dieses Kampfsystem in fast allen Altersgruppen und ohne besondere körperliche Voraussetzungen erfolgreich. Dieses System ist eine chinesische Kampfkunst.
Da wir keine Sammler-Techniken werden wollen und nicht das ganze Leben lernen möchten, habe ich die wichtige Techniken in 5. Schülergrade klassifiziert:
1. Schülergrad
Im 1. SG wird ein Teil der 1. Form (Siu Nim Tau) und die Gewaltprävention gelernt. Mit Rollenspielen lernen Kinder und Jugendlichen Ihre Grenzen zu verteidigen. Sie lernen eine Gefahr pro-aktiv zu erkennen, sie lernen STOP und NEIN zu sagen und versuchen mit einem Dialog den Genger fern zu halten oder ein Konflikt zu vermeiden. Sie fangen kleine Techniken zu lernen wie die Box-Grundlagen, sie lernen ausweichen, den Vorwärtstritt und es werden viele kinesiologische Übungen (aus dem Brain Gym) die die Gehirnintegration erleichtern.
2. Schülergrad
Im 2. SG lernt man die komplette erste WING TSUN Form (Siu Nim Tau) und daraus die entsprechenden Applikationen für die Selbstverteidigung. Am Anfang lernen die Kinder eine Stabilität zu haben, die Zentrierung. In der ersten Form werden alle Endpositionen der wichtigen Techniken gelehrt. Die Geometrie, die Winkel, der Stand und die Prinzipien gehören zu den wichtigen Grundlagen von Wing Tsun Kung Fu. Je mehr diese Form geübt wird, desto besser gelingen die nächsten Schritten für das Lernen der zweiten Form.
Nach dem Motto: "Eine Reise von tausend Meilen beginnt immer mit dem ersten Schritt." (Laotse)
Die Prinzipien:
Die Box-Grundlagen werden vertieft und partnerschaftlich geübt:
Mit dem Stock wird die Koordination geübt, mit den Ständen die Kraft an den Beinen und die Wendung die die Ausweichung erlaubt.
Wichtige Elemente, die man mit vielen Übungen aus dem Wing Tsun Kung Fu gleichzeitig übt:
- Koordination
- Balance
- Kombination und Bewegungen
- Tempo
- Reaktionsfähigkeit
- Muskelkräftigung
- Kraft
- Widerstand
- Nahkampf
Das Kind lernt, eine gewisse Struktur zu schaffen, damit es jeden Sport mit dem notwendigen Selbstwertgefühl angehen kann.
Das Training findet in familiärer Atmosphäre statt.
3. Schülergrad (in Bearbeitung)
Der 3. SG beinhaltet die Cham Kiu Form.
4. Schülergrad (in Bearbeitung)
Im 4. SG trainiert man die Biu Tze Form und ein leichtes Sparring.
5. Schülergrad (in Bearbeitung)
Das 5. SG bietet die erste Holzpuppe Form.
DIE GEWALTPRÄVENTION
Die Ausbildung bei Your Power® hat mir die
Gelegenheit gegeben, eine Sicherheitskultur mit einem umfassenden Ausbildungskonzept zu erlernen. Eine Haltung aufzubauen sowie die richtigen Signale an den Empfänger zu senden sind die wichtigsten Elemente, die in der Gewaltprävention gelernt werden. Dann wird dir beigebracht, direkt mit
der Stimme, dem Ton, den Ausdrücken, den Gesten und sogar mit Bewegungen zu kommunizieren, die versteckt erscheinen, aber effizient sind, weil sie im Unterbewusstsein des Gegners ankommen. Es
geht darum, Übungen oder Vorlagen zu kennen, die ermöglichen, den Stress im Körper durch das Adrenalin, das der Körper bei einem
Angriff oder einer Gewaltsituation produziert, zu senken. Es wird erlernt klarer zu bleiben und darüber nachzudenken, welche Strategie verfolgt werden sollte, um die Situation zu
kontrollieren. Gibt es Fluchtwege? Kann der Kontakt noch vermieden werden? Welche Taktiken sollten angewendet werden, um zu vermeiden,
dass der Gegner zu sehr verletzt wird? Das sind alles wichtige Punkte, über die nachgedacht werden muss, um auf das, was nach dem Angriff passiert, vorbereitet zu sein.
GEHIRNÜBUNGEN MIT KINESIOLOGIE
Brain Gym wird zur Unterstützung des Lernens bei Kindern eingesetzt.
Das Programm umfasst 26 spielerische Bewegungsübungen, die der Verbesserung von Koordination und Konzentration dienen und um besser zu verstehen, kommunizieren und organisieren.
Sie fördern Aufmerksamkeit, Konzentration und erleichtern dadurch das Lernen.
Das Kind lernt, wenn es Spass und Lust hat.
Die interindividuelle Variabilität ist in jedem Alter ausgeprägt. Beispiel: Mädchen sind feinmotorisch aktiver. Mit Spielen in Mannschaften geht es um Spielstrategie. Mit gezielten Übungen wie an Seilen hängen, Klimmzügen, auf Leitern klettern, Liegestützen etc. werden die Rücken-, Arm-, und Rumpfmuskulatur gestärkt.
Die Gleichgewichtsfähigkeit wird trainiert, Muskeln werden im Zusammenspiel mit Körperspannung aufgebaut.
MOTORIK
Heutzutage weisen viele Kinder beim Eintreten in den Kindergarten motorische Bewegungsdefizite auf. Das Problem ist häufig ein Mangel an Bewegung in den ersten Lebensjahren.
Eine gesunde Motorik erhöht das Selbstwertgefühl. Grundbewegungen wie Rennen, Ziehen, Stossen, Klettern, Hängen, Springen, Kriechen und Werfen werden in meinem Training gefördert. Verpasst ein Kind diese wichtigen Schritte in der ersten Phase der Entwicklung, wird sich das auch im späteren Leben zeigen.